Medienwissenschaften in der Presse



Was beudetet eigentlich...?
Begriffe aus den Medienwissenschaften einfach erklärt
Jeden Tag passieren unzählige Dinge auf dieser Welt. Egal wie viel wir uns informieren, es ist nicht möglich, von jeder Neuigkeit etwas mitzubekommen. Besonders bei politischen Nachrichten steuern sogenannte Gatekeeper bzw. Meinungsführer:innen den Informationsfluss. Das waren in der Vergangenheit vor allem Redakteur:innen und Medienorganisationen. Diese waren in der Machtposition zu priorisieren, welche News verbreitet werden und welche nicht. Heute nehmen verstärkt Blogger:innen und andere einflussreiche Akteur:innen im Internet, besonders in den sozialen Medien, diese Rolle ein.
Quelle: Scheufele, Bertram (2022): Kommunikation, Medien und Massenmedien: Grundbegriffe und Konzepte für die Unternehmenskommunikation, in: Zerfaß, Ansgar/Piwinger, Manfred/Röttger, Ulrike (Hrsg.): Handbuch Unternehmenskommunikation. Strategie – Management – Wertschöpfung. Wiesbaden : Springer Fachmedien, S. 109.
Durch Filteralgorithmen schlagen uns Internetseiten wie Google oder Facebook Suchergebnisse vor, die auf unserem bisherigen Suchverlauf basieren. Auf die Nutzer:innen zugeschnitten sollen die Inhalte angezeigt werden, die sie sehr wahrscheinlich mögen und deshalb auf sie klicken. Es entstehen Filterblasen.
Dies kann zu einem verzerrten Bild der Wirklichkeit führen, wenn Nutzer:innen zum Beispiel ein politisches Thema im Internet recherchieren. Hierbei erhalten sie vor allem Ergebnisse, die ihrer politischen Meinung entsprechen, anstatt ein breiteres Spektrum an Meinungen und Informationen zu erhalten.
Quelle: Messingschlager, Tanja/Holtz, Peter (2019): Filter Bubbles und Echo Chambers, in: Appel, Markus (Hrsg.): Die Psychologie des Postfaktischen: Über Fake News, „Lügenpresse“, Clickbait & Co. Berlin, Heidelberg: Springer, S. 91 – 102.
Durch den Medienwandel verändert sich unsere Kultur und unsere Gesellschaft. Mediatisierung beschreibt diese Veränderung. Medienwissenschaftler:innen untersuchen diesen Wandel genau. Beispielsweise werden die Folgen der zunehmenden räumlichen und zeitlichen Verbreitung von medialen Kommunikationsmitteln untersucht. So setzen sich Forscher:innen mit den Folgen davon auseinander, dass wir durch WhatsApp, Facebook und Co. permanent und ortsunabhängig verfügbar sind.
Quelle:
Hepp, Andreas (2014): Mediatisierung/ Medialisierung. In: Ruschmeyer, Simon/Walke,
Elisabeth/Schröter, Jens (Hrsg.): Handbuch Medienwissenschaft. Stuttgart: Metzler
Verlag, S. 191-196.
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